Die klassische Retusche oder auch Bildbearbeitung genannt, spielt eine sehr große Rolle für E-Commerce-Unternehmen. Sie optimiert eine der wichtigsten Kontaktstellen auf dem Weg zur Kaufentscheidung - Fotos.

Zum einen geht es darum für eShops viele Produktbilder in kurzer Zeit hochwertig zu bearbeiten, zum Anderen bei Kampagnen jedes Detail – von der Haut des Models bis zur idealen Darstellung der Stoffe perfekt auszuarbeiten.

Retusche kann helfen Bildwelten und Widererkennungswert zu erschaffen, die markenprägend sind. Besonders in der Fashion-Industrie sorgt sie oft dafür, dass Kollektionen und Markenwerte optimal präsentiert werden können.

Retusche ersetzt keinen Fotografen, Visagisten oder Stylisten am Set. Jedoch gibt es Situationen in denen die digitale Lösung eines Problems sinnhafter ist, als jene, die vor Ort nur unter extremem Zeit- und Kostenaufwand umgesetzt werden können.

Beginnend mit der Entwicklung der RAW-Daten und einfachen Belichtungs- sowie Kontrastkorrekturen sind die nötigen Arbeitsschritte in der Retusche oft sehr kundenspezifisch. Ist es manchmal mit dem Freistellen eines Produkts und der Präsentation auf einem weißen Hintergrund ohne Schatten getan, gibt es ebenso Aufgaben, bei denen jedes einzelne Bild pixelgenaue individuelle Anpassungen benötigt. In Absprache mit dem Kunden werden hier immer genaue Vorstellungen des fertigen Bildmaterials definiert um durch gezielte Bearbeitung zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Color Management ist entscheidend, weil es sicherstellt, dass Farben konsistent und präzise dargestellt werden – von der Aufnahme des Bildes bis zum fertigen Mediaasset und der Anzeige auf dem Endgerät des Kunden. Gerade im eCommerce Bereich ist es wichtig, dass Farben exakt wiedergegeben werden, um mögliche Retouren zu minimieren. Es verhindert Farbabweichungen und garantiert, dass das Produkt die im Designprozess gewünschte Qualität und Wirkung widerspiegelt.

Beginnend mit der Auswahl und Prüfung des Aufnahmelichts, korrektem Weißabgleich und spezifischen Kameraprofilen, über die Kalibrierung von Monitoren, Prüfung des Raumlichts und der Auswahl passender Datenformate für Bildbearbeitung gibt es bis zum Export und der Archivierung hierbei vieles zu Beachten.

Ohne ein durchdachtes Colormanagement könnten Bilder vor allem wenn sie direkt neben einander stehen unprofessionell wirken und den Gesamteindruck des Produkts oder der Marke schmälern. Es ist also umso wichtiger im Vorfeld genaue und gleichbleibende Farbverwaltung umzusetzen.

Hat man die Farbenwelt aber einmal im Griff - macht es das Arbeiten mit dem Wissen, dass die produzierten Bilder korrekt erstellt wurden, um so angenehmer.

Die gemeinsame Analyse und Optimierung bestehender Abläufe / Workflows in der Medienerstellung bringt zahlreiche Vorteile. Ein klar strukturierter Workflow reduziert Fehlerquellen und sorgt für eine reibungslose Medienproduktion. Hier können Zeit und Kosten eingespart, aber vor allem Raum für Kreativität - welcher in der schnelllebigen Branche immer kleiner und kleiner wird - geschaffen werden. Diese Kreativität unterscheidet ein Unternehmen am Ende vom anderen. Für den Kunden bedeutet das einzigartige Bilder und schnellere Ergebnisse bei gleichbleibend hoher Qualität.

Beginnend mit der Ausstattung des Studios, Avise für Fotomuster, über die Planung von Shootings und Disposition von Angestellten und externen Dienstleistern, Retusche und Qualitätskontrolle bis zum finalen Upload der Bilder in den Webshop gibt es unzählige Stellschrauben die zusammen funktionieren müssen. Hierbei gilt es Rücksicht auf jeden Mitwirkenden im Prozess zu nehmen, ohne die Grundaufgabe aus den Augen zu verlieren. Gute Bilder.

Zudem kann ein sauberer Workflow sicher stellen, dass alle Beteiligten nahtlos zusammenarbeiten können, was die Konsistenz der finalen Medien erhöht und Korrekturschleifen vermeidet. Ziel ist dabei nicht Beteiligte aus dem Prozess zu eliminieren, sondern ihnen durch klare Abläufe fokussiertes Arbeiten in ihrer Kernkompetenz zu ermöglichen. Gemeinsam kann man so die Wettbewerbsfähigkeit des Produkts steigern und langfristig eine stärkere Kundenzufriedenheit garantieren.

Die neusten Printentwürfe des Designers auf bereits bestehender Ware darstellen, oder ein Model in Berlin, das andere in München fotografiert, auf dem identischen Hintergrund abbilden? Genau hier kommen Composings ins Spiel.

Im Unterschied zur klassischen Retusche bei der in der Regel nur fotografierte Bildinhalte eines einzelnen Motivs angepasst werden, liegt bei Composings das Ziel der Bearbeitung im Kombinieren mehrere Bildbestandteile, um etwas Neues oder visuell Dramatischeres zu schaffen.

Ein Beispiel für ein Composing wäre das Austauschen des original Hintergrunds. Ein Model wird dabei aus einem Studiobild freigestellt und in eine andere Kulisse integriert, oder der Hintergrund wird durch einen digital erstellten ersetzt. Auch für Lookbooks werden oft mehrere Fotos zu einem harmonischen Layout kombiniert um Einzelteile einer Kollektion in verschiedenen Kombinationen präsentieren zu können. Für B2B Kataloge werden oft sogar Produkte aus einzelnen "Zutaten" anderer Artikel zusammengeführt. So können noch nicht existierende Kleidungsstücke als "Mockups" oder Accessoires in noch nicht produzierten Farb-/ Designwegen dargestellt werden, ohne Produktionskosten für zusätzliche Muster zu verursachen.